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Seenotrettung ist Völkerrecht

Sea-Watch

Angesichts des Sterbens von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer haben sich mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Hilfsorganisationen und Seenotrettungsorganisationen, in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewendet und eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik gefordert.

Die drei Forderungen des Offenen Briefes lauten:

  • Notfallplan für Bootsflüchtlinge: Aufnahmebereite Mitgliedsstaaten müssen in einem geordneten Verfahren aus Seenot gerettete und in EU-Mittelmeeranrainerstaaten gestrandete Schutzsuchende solidarisch aufnehmen. Flüchtlingsorganisationen haben dazu einen praktikablen Vorschlag ausgearbeitet, der im Rahmen des geltenden Europarechts sofort zur Anwendung kommen kann.

  • ”Sichere Häfen” ermöglichen: Viele deutsche Städte und Kommunen haben sich bereiterklärt, Geflüchtete aufzunehmen. Für sie muss eine Möglichkeit geschaffen werden, freiwillig zusätzliche Schutzsuchende aufzunehmen.

  • Keine Rückführung nach Libyen: Nach Libyen zurückgebrachte Flüchtlinge sind systematisch Folter, Versklavung und Gewalt ausgesetzt. Jede Unterstützung und Ausbildung der sogenannten libyschen Küstenwache muss eingestellt werden. Die EU und Deutschland müssen das Non-Refoulement-Gebot als zwingendes Völkerrecht achten und umsetzen.

Aktuelle Nachrichten zur Seenotrettung

Seenotrettungsschiff

20.12.2019 vr

Kirchenleitung ruft zu Spenden für Schiff zur Seenotrettung auf

Viele haben ein Engagement der Kirchen zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer eindinglich gefordert. Auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau tritt dem neuen Aktionsbündnis "United4Rescue" bei. und bittet um Spenden für ein Seenotrettungsschiff im Mittelmeer.
United4Rescue

05.12.2019 red

Spenden für Seenotrettungsschiff

Die evangelischen Kirchen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen wollen im kommenden Jahr ein zusätzliches Seenotrettungsschiff ins Mittelmeer entsenden. Jetzt haben sie ein Aktionsbündnis gegründet, das sich auch mit Forderungen an die Politik wendet. Zudem wird um Spenden für das Schiff gebeten.
Ratsvorsitzender der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm

07.10.2019 bj

„Not, Leid und Verzweiflung haben keine Nationalität“

„Not, Leid und Verzweiflung haben keine Nationalität. Und Glaube, Liebe und Hoffnung haben auch keine Nationalität“. Vier Monate nach Ihrem gemeinsamen „Palermo-Apell“ haben Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, erneut einen eindringlichen Aufruf an die Regierungen, Parlamente und die Kommission der Europäischen Union gerichtet.

26.09.2019 bj

„Wir wollen keine Experten für Seenotrettung werden“

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schickt ein Schiff zur Seenotrettung ins Mittelmeer. Die Reaktionen darauf sind freudig bis empört. Das christliche Medienmagazin „pro“ hat Michael Diener, Mitglied des Rates der EKD und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, mit der Kritik konfrontiert. Er verriet: Die Kirche denkt darüber nach, das Schiff an eine Organisation wie Seawatch zu übergeben.
Rettungsring

12.09.2019 rh

EKD sendet Seenotrettungsschiff ins Mittelmeer

Die EKD will ihrer Solidarität mit notleidenden Flüchtlingen in Seenot auf dem Mittelmeer nicht nur in Worten Ausdruck verleihen, sondern auch in Taten. Deshalb plant sie mit einem breiten Bündnis, ein weiteres Seenotrettungsschiff einzusetzen. Zudem werden Forderungen an die Politik gestellt.

09.09.2019 bj

„Ich bin ein Mensch“

Erfolgreich hat er gegen die Mafia gekämpft, jetzt setzt sich Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando für den Schutz von Flüchtlingen ein und fordert eine staatliche Seenotrettung und einen europäischen Verteilungsmechanismus. Ein Gespräch über Menschlichkeit.
Das Rettungsschiff auf der Fahrt auf dem Mittelmeer. Bug-Ansicht.

24.07.2019 epd/red

EU-Minister diskutieren Aufnahmeregelung für Flüchtlinge

Im Streit um die Verteilung von Flüchtlingen in Europa gab es am Montag während eines Minister-Treffens in Paris offenbar Fortschritte. Frankreichs Präsident Macron sagte, 14 EU-Staaten hätten grundsätzlich einem deutsch-französischen Vorschlag zugestimmt. Der Vorschlag sieht für Flüchtlinge auf Rettungsschiffen im Mittelmeer eine Aufnahmeregelung vor.

22.07.2019 red

Europäische Kirchen fordern Mission zur EU-Seenotrettung

In Italien ist die Kapitänin des Seenotrettungsschiffs „Sea-Watch 3“, Carola Rackete, zu einer weiteren Vernehmung erschienen. Das berichten mehrere Medien. Der Grund: Gegen sie wird unter anderem wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt. Europäische Kirchen und Hilfswerke forderten ein Ende der Kriminalisierung von Nichtregierungsorganisationen, die Menschen aus Seenot retten.

12.07.2019 sto

Trotz großem Druck: Auf dem Mittelmeer für Menschlichkeit unterwegs

Jeden Tag sterben Menschen an der EU-Außengrenze im Mittelmeer. Die EU hat ihre Seenotrettung im Frühjahr 2019 komplett eingestellt. Eine Lücke, die private Seenotretter, wie der Verein Resqship versuchen zu schließen. Manchmal sind sie die einzigen Helfer im Mittelmeer.

10.07.2019 krebs

Für eine solidarische Aufnahme von Flüchtlingen

Die Situation auf dem Mittelmeer ist für flüchtende Menschen nach wie vor dramatisch. Die Hilfsorganisation RESQSHIP fordert sichere Häfen in Rheinland-Pfalz. Die Kirchenpräsidenten haben die Resolution unterschrieben.

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Informationen und Stellungnahmen

Rettungsschiff der EKD
Die EKD wird in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis ein zusätzliches Schiff zur Rettung von Ertrinkenden ins Mittelmeer senden. Der Rat der EKD hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen Verein zu gründen, in dem Kirchen, Institutionen und Engagierte gemeinsam schnellstmöglich ein weiteres Schiff in den Rettungseinsatz bringen wollen.

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema.

 

Offener Brief an die Bundeskanzlerin

Vorschlag des Europäischen Flüchtlingsrates zur Seenotrettung

Palermo-Appell - Europäischer Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge gefordert

Seebrücke

Sea-Watch

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