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Preiswert einkaufen

Fundgrube für Flüchtlinge und Menschen mit geringem Einkommen

Hans GentheDie ersten Fahrräder für Flüchtlinge wurden gespendet.Fast 200 Fahrräder hat der Gebrauchtwarenmarkt an Flüchtlinge übergeben

Der Gebrauchtwarenmarkt „Tisch und Teller“ und das evangelische Dekanat Kronberg ziehen Bilanz nach ihrer Aktion „Fahrräder für Flüchtlinge“.

Der Gebrauchtwarenmarkt „Tisch und Teller“ in Flörsheim und das evangelische Dekanat Kronberg wollten Flüchtlingen ihren Neuanfang in Deutschland erleichtern. Hierfür riefen sie Ende des Jahres 2013 eine gemeinsame Hilfsaktion ins Leben. Der Gebrauchtwarenmarkt reparierte gespendete Fahrräder und verteilte sie dann zum symbolischen Preis je 15 Euro an interessierte Flüchtlinge. Ziel war, „ die persönliche Freiheit und Mobilität der Flüchtlinge zu unterstützen“, sagt Dr. Martin Fedler-Raupp, Dekan des Evangelischen Dekanats Kronberg. Es seien eben nicht nur Sprachkurse, die es den Menschen erleichtern, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen. Die eigentlich auf wenige Wochen ausgelegte Aktion lief aufgrund des großen Zuspruchs sogar über das gesamte Jahr 2014. Fast 200 Fahrräder konnte der Gebrauchtwarenmarkt am Ende an Flüchtlinge übergeben. 

Aktion trotz großer Nachfrage beendet

Doch nicht nur Flüchtlinge wollen einen Neuanfang wagen. Die meisten Kunden des Gebrauchtwarenmarktes sind Hilfsbedürftige, die dort Möbel und Fahrräder preiswert einkaufen können. Auf die sowieso schon günstige Ware gibt es bei einem Nachweis über ein niedriges Einkommen einen Preisnachlass von 25 Prozent. Marktleiter Ulrich Levin erklärt:  „Selbstverständlich können auch weiterhin Flüchtlinge im Gebrauchtwarenmarkt einkaufen. Aber die spezielle Aktion mit den Fahrrädern müssen wir beenden. Uns fehlen schlichtweg die finanziellen Mittel, um das weiter tragen zu können.“ Wer die Aktivitäten des Marktes unterstützen möchte, findet die Bankverbindung für Spenden auf der Website.

Einkaufen kann im Gebrauchtwarenmarkt jedermann

Zwar ist der Gebrauchtwarenmarkt als gemeinnütziges Projekt des Diakonischen Werkes Main-Taunus kein profitorientiertes Unternehmen. Doch das Marktsortiment kann sich durchaus sehen lassen. Die größtenteils gespendeten Möbel und Elektrogeräte füllen immerhin eine Fläche von 1000 Quadratmetern. Neben antiquarisch anmutenden Vitrinen stehen gut erhaltene Sofas, Tische und Stühle. Fahrräder sind nach der Aktion „Fahrräder für Flüchtlinge“ wieder ausreichend im Angebot. Dazu bietet der Gebrauchtwarenmarkt einen kostenlosen Lieferservice an. Marktleiter Levin betont ausdrücklich, dass der Markt jedem offensteht: „Wir freuen uns, wenn neben Hilfsbedürftigen und Flüchtlingen auch ganz normale Leute bei uns einkaufen.“ Neuanfänge können sich lohnen.

[Benjamin Schröter]

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