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Eine neue Bleibe für Flüchtlinge

Kirchengemeinden schaffen Wohnraum

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Die Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Bergstraße engagieren sich seit Jahren für Flüchtlinge. Neben Deutsch-Unterricht, Sach- und Geldspenden, Unterstützung bei Arztbesuchen oder Behördengängen haben die Kirchengemeinden in Wald-Michelbach und in Schönberg-Wilmshausen auch kircheneigene Gebäude zur Verfügung gestellt.

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Kinder haben zwar nicht das Kommando im Altenheim übernommen. Aber 24 Menschen – darunter 15 Kinder - haben in Wald-Michelbach im ehemaligen Altenheim eine neue Bleibe gefunden. Mit Hilfe von Spendern konnte der Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde die Zimmer möblieren und auch Sitzgelegenheiten sowie einen Sandkasten für den Garten anschaffen. Dort hat eine syrische Familie inzwischen Beete mit Gurken, Tomaten und Paprika angelegt.

Begegnungscafé mit Kinderbegegnungen beim Fußball

„Die Bewohner kommen aus Tschetschenien, Irak und Syrien“, erläutert die Vorsitzende des Kirchenvorstands Ute Gölz. Sie wohnen auf drei Stockwerke verteilt und verstehen sich trotz Sprachbarrieren offenbar hervorragend. „Dass es atmosphärisch gut läuft, hat unser Begegnungscafé gezeigt. Die Frauen der Flüchtlingsfamilien boten ihre Backwaren an und probierten auch gerne unsere Kuchen. Kinder der Kirchenvorsteherinnen brachten Spielsachen mit und fanden schnell Anschluss an die zahlreichen Kinder der Flüchtlingsfamilien“, berichtet Ute Gölz. Einige können bereits etwas Deutsch. Keinerlei Verständigungsprobleme gab es beim Fußball. Denn der ist in der ganzen Welt rund. Nach den Sommerferien soll es im evangelischen Gemeindehaus einmal im Monat ein Begegnungscafé geben. Die Flüchtlingsfamilien haben in Wald-Michelbach zudem Paten, die sie unterstützen.

Der Kirchenvorstand packt es an

Die evangelische Gemeinde Schönberg-Wilmshausen hat eine ihr gehörende leerstehende Wohnung hergerichtet. Dort wohnt seit Juni ein Ehepaar aus Pakistan. Der Kirchenvorstand sorgte dafür, dass die Wohnung auch bewohnbar wird. „In der Wohnung gab es nichts. Wir haben eine Küchenzeile eingebaut. Schrank, Tisch, Stühle angeschafft und Lampen montiert“, betont der Kirchenvorstandsvorsitzende Kurt Seilheimer. Dafür waren und sind weiterhin Spenden sehr willkommen. Mitglieder der Kirchengemeinde unterstützen die beiden Flüchtlinge auch bei Behördengängen etwa zum Job-Center.

Tischtennis mit den Backhaus-Jungs

Die Kirchengemeinde in Schönberg-Wilmshausen öffnete zudem ihr Gemeindehaus für  die so genannten Backhaus-Jungs. Das sind unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die zurzeit in einer ehemaligen Bäckerei untergebracht sind. Die Jugendlichen können im Gemeindehaus zum Beispiel die Tischtennisplatte nutzen. Davon machen sie auch gern Gebrauch.

Niemand ist freiwillig auf der Flucht

Mit dem Schicksal von Flüchtlingen und  ihren Fluchtgründen beschäftigt sich  die vom Evangelischen Dekanat Bergstraße konzipierte Ausstellung „Fremde. Heimat“. Sie wird vom 8. bis zum 18. August im Heppenheimer Landratsamt gezeigt und am 8. August um 17 Uhr eröffnet. Für die Ausstellung wurden 17 Menschen befragt, die zu unterschiedlichen Zeiten geflüchtet sind und heute in der Region Bergstraße leben. Die großformatigen Porträts geben Antwort auf die Fragen: Wie groß muss eigentlich die Not sein, wie viele Bomben müssen fallen, wie viele Menschen getötet, wie viele Häuser zerstört werden, dass ein Mensch seine Heimat verlässt, alles aufgibt, was er hat und in die Fremde geht?  

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