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Kirchenpräsident und Bischof schreiben islamischen Vertretern

Evangelischer Gruß zum Ramadan: „Friedenspotential der Religionen einbringen“

medio.tv/KüsterRamadanRamadan

Herzliche Segenswünsche zum am Montag beginnenden Ramadan haben der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sowie der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, Vertretern islamischer Verbände und Gemeinden übermittelt.

Darmstadt / Kassel, 3. Juni 2016. Herzliche Segenswünsche zum am Montag beginnenden Ramadan haben der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sowie der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, Vertretern islamischer Verbände und Gemeinden übermittelt. In einem Brief unter anderem an den hessischen Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) und den Verband der Islamischen Kulturzentren Hessen würdigen sie, dass das wichtigste Fest des Islam auch dazu genutzt werde „die Menschen in den Blick zu nehmen, denen das Nötigste fehlt, um ein Leben in Würde zu führen."

Fasten öffnet Augen für Gerechtigkeit

Gerade Fastenzeiten öffneten in beiden Religionen „die Augen für das Thema Gerechtigkeit". Muslime wie Christen seien gefordert, „sich in den kleinen wie in den großen Zusammenhängen ungerechten Strukturen zu widersetzen und das friedensstiftende Potential ihrer Religionen einzubringen", heißt es in dem Schreiben weiter. Dazu brauche es die „Begegnung auf allen Ebenen, für die wir uns weiter stark machen wollen", so Jung und Hein. „Möge der Monat Ramadan auch in dieser Hinsicht neue Inspiration bringen", grüßen die beiden evangelischen Geistlichen die muslimischen Gläubigen abschließend.

Hintergrund Ramadan

Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Er gilt als Gebot Gottes und ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Mit dem Ramadan verbinden sich im religiösen Jahreskreis die wichtigsten Feste, wie das große Fastenbrechen zum Ende der etwa vierwöchigen Zeit. Gläubige sind im Monat Ramadan aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Nach Eintritt der Dunkelheit wird in oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 6. Juni und endet am 7. Juli. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit bekennt sich etwa eine Milliarde Menschen zum Islam. In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums etwa vier Millionen Muslime.

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