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Frieden statt Gewalt

Benefiz-Aktion für Kindersoldaten im PurPurDom ausverkauft

Esther StoschHessische „Kindersoldaten“ machen mit provozierenden Fotos auf die Situation von Kindersoldaten in Afrika aufmerksam.

„Ich wusste gar nicht, dass ich so gucken kann, als würde ich jemanden erschießen wollen.“ Moritz hat für die Aktion „Gitarren statt Gewehre“ einen Kindersoldaten gespielt und ist selbst überrascht, wie heftig „Kindersoldaten“ in Hessen auf ihn wirken. Die Fotos waren am Sonntag auf dem Hessentag in Herborn zu sehen.

Bildergalerie

„Wenn die Munition alle ist, dann hast du eigentlich schon verloren. Dann kannst du nur noch wegrennen“, erzählt Moritz. Er ist zwölf Jahre alt und lebt in Deutschland. Er spricht wie ein Kindersoldat aus dem Taunus. Für die Aktion „Gitarren statt Gewehre“ ist er in die Rolle eines Kindersoldaten geschlüpft. Er sagt: „Man sollte einfach sagen, man macht überhaupt gar keinen Krieg mehr.“ 

Bei der Fotoaktion der evangelischen Kirche haben vier Kinder Waffen in die Hand genommen, um auf die Situation von afrikanischen Kindersoldaten aufmerksam zu machen. „Ich glaube, manchmal ist es wichtig sich vorzustellen, wie wäre es, wenn es unsere Kinder wären“, sagt Miriam Küllmer-Vogt. Sie ist die Mutter von Moritz und betont, dass es darum geht Bewusstsein dafür zu schaffen, „wie schrecklich es ist, dass Kinder bewaffnet werden. Es ist ein Verbrechen, was da passiert.“ Daher kann sie Kritik an den Bildern nicht verstehen: „Was krass ist, das findet in den Ländern statt, wo Kinder zu Soldaten gemacht werden und nicht da, wo in unserer Gegend weiße Kinder bei einem Fotoshooting mitmachen.“

Alle Plätze im PurPurDom bei musikalischer Benefiz-Lesung ausverkauft

Laut Brot für die Welt wurden in den vergangenen 20 Jahren zehntausende Kinder im Ost-Kongo zum Dienst an der Waffe gezwungen. Ein Ausbildungszentrum der Baptisten soll einigen von ihnen einen Neustart im zivilen Leben ermöglichen, zum Beispiel als Gitarrenbauer. 

Die Erlöse aus der musikalischen Lesung von Eva Lind und Wolfgang Weinrich im PurPurDom auf dem Hessentag gehen an die Aktion „Gitarren statt Gewehre“. Zu Besuch war auch der Schulleiter der Ausbildungsstätte im Kongo. Auch das Fußballspiel der EKHN-Pfarrer gegen Landespolitiker aus Hessen am 22. Mai bringt dem Projekt noch einmal Geld: Jede Mannschaft spendet 300 Euro. Schirmherrin für die Hilfsaktionen in Herborn ist Ursula Bouffier, die Ehefrau des hessischen Ministerpräsidenten.

Spenden
Sie möchten das Projekt „Gitarren statt Gewehre“ unterstützen?  
Spende unter Stichwort „Bildung – Gitarren statt Gewehre“  auf folgendes Konto:
Brot für die Welt
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB

 

Mehr zum Projekt und zum Spendenaufruf bei Brot für die Welt 

mehr über den Hessentag

PurPurDom – das Programm der evangelischen Kirche auf dem Hessentag

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