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Flüchtlingsgipfel

Nachhaltige Strukturen für geflüchtete Menschen sichern

©Diakonie/Judith Glaubitz

Am Donnerstag (16. Februar) lädt die Bundesinnenministerin die Länder und Kommunen zum Flüchtlingsgipfel ein, um die Versorgung von geflüchteten Menschen in Deutschland zu diskutieren. Der Paritätische Gesamtverband fordert in einem Offenen Brief, bestmögliche Lösungen und schnelle Hilfen bei Unterbringung, Begleitung und Integration aller Schutzsuchenden als klares politisches Ziel zu formulieren. Zentrales Anliegen ist es, mittel- und langfristig Standards in der Flüchtlingshilfe wiederherzustellen. Dazu müssten alle Akteure – auch die Wohlfahrtspflege – mit an einem Tisch sitzen.

„Vom Flüchtlingsgipfel erwarten wir langfristige Lösungen im Sinne der geflüchteten Menschen statt Ausreden, warum menschenwürdige Hilfe nicht möglich sein soll“, erklärt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes und Unterzeichner des Offenen Briefes. Die größtenteils gute Aufnahme und Versorgung von Menschen, die aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind, zeige, dass nichts unrealistisch ist, so Schneider weiter. Eindringlich wird appelliert, „entsprechende Lösungen für alle ankommenden geflüchteten Menschen zu finden“, wie es in dem Brief heißt. Hier brauche es, so Schneider, aber nachhaltige Strukturen, denn Katastrophen und Kriege können immer wieder und überraschend auftreten: „Unterkünfte für Geflüchtete müssen in ausreichender Zahl bereitgehalten werden, auch wenn uns bewusst ist, dass dies gegebenenfalls mit Kosten für Kommunen und andere Anbieter verbunden ist. Andernfalls flüchten Menschen in die Obdachlosigkeit und das kann noch teurer werden.“ Hier seien Bund und Länder gefragt, um eine nachhaltige Finanzierung zu sichern. Unterbringungen in Containern oder Turnhallen dürften dabei maximal eine kurzfristige Lösung bleiben.

Neben einer guten Unterbringung ist die gute Versorgung insbesondere von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Aufgabe. Ulrich Schneider: „Gerade junge Menschen aus Kriegsgebieten brauchen Fachpersonal, dass sich auskennt. Um dieses zu bekommen und auch zu halten, benötigen wir aber gute Arbeitsbedingungen, die gut und sicher entlohnt werden.“ Ulrich Schneider bietet im Namen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands und seiner zahlreichen Mitgliedsorganisationen in der Migrationshilfe die Zusammenarbeit an.

 

Zum offenen Brief

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