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Petition des Runden Tisches des MTK „Viele Kulturen – eine Zukunft“

Evakuierung von Kindern und deren Familien aus den Flüchtlingslagern in Griechenland

© kalhh/ PixabayFlüchtlingskind am Grenzzaun

In den Flüchtlingslagern auf den ägäischen Inseln Griechenlands leben laut UNHCR derzeit 40.900 Geflüchtete, darunter 13.900 Kinder, 1.946 davon ohne ihre Eltern.[1] Allein im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos leben sieben Mal mehr Menschen als es ursprünglich beherbergen sollte.

Eine adäquate Gesundheitsversorgung, notwendige Hygienemaßnahmen und psychologische Unterstützung sind nicht gewährleistet, die Versorgung mit Lebensmitteln ist ungenügend. Zugang zu Bildung und die Schaffung von Zukunftsperspektiven kaum möglich. Dies sind Lebensumstände, die mit den Menschenrechten, mit der UN-Kinderrechtskonvention und mit EU-Recht nicht vereinbar sind. Eine weitere Zuspitzung der humanitären Krise angesichts der Corona-Pandemie ist abzusehen. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Die im Runden Tisch „Viele Kulturen - eine Zukunft“[1] aktiven Flüchtlingsinitiativen im Main-Taunus-Kreis unterstreichen ihre Bereitschaft, sich -  wie auch in den letzten Jahren -  weiter intensiv für die nachhaltige und umfassende Integration von Geflüchteten in unsere Gesellschaft zu engagieren. Die notwendigen Angebote, Strukturen und Kapazitäten sowie haupt- wie ehrenamtliches Engagement sind vorhanden. Lassen Sie uns dies dafür einsetzen, Menschen auch weiterhin Schutz und Perspektiven zu bieten.

Daher fordert der Runde Tisch Main-Taunus „Viele Kulturen – eine Zukunft“‘[2] die hessische Landesregierung nachdrücklich auf, sich trotz der enormen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie aktiv für die unverzügliche Evakuierung zumindest der Kinder und deren Familien aus den Lagern in Griechenland einzusetzen und eine zeitnahe Aufnahme wenigstens eines angemessenen Kontingents in Hessen zu ermöglichen.

[1] Der Runde Tisch „Viele Kulturen – eine Zukunft“ im MTK bringt Akteure aus Politik, Verwaltung, Kirchen, der bürgerschaftlich getragenen Flüchtlingshilfen, den Ausländerbeiräten, den Gewerkschaften und von Wohlfahrtsverbänden, die sich für Flüchtlingshilfe und Integration engagieren, zusammen. Ziel ist es, das positive Zusammenleben der Kulturen zu fördern und u.a. durch gemeinsame Stellungnahmen eine Verbesserung der Situation von Geflüchteten und Migrant*innen zu bewirken.

[2] Quelle: UNHCR

[3] Darunter neben den unten genannten Koordinatoren: Andrea Clément (Asylkreis Hofheim Frankfurter Straße und Clément-Stiftung Hofheim), Asylkreis Hofheim Ahornstraße, Asylkreis Hofheim-Marxheim, Bernd Hausmann (Hofheim a.Ts.), Barbara Grassel (Hofheim-Lorsbach), Bettina Lassak, Dorothea u. Wolfgang Stäbler (Königstein i.Ts.), Elfie Helmling (Asylkreis Eppstein), Frauen helfen Frauen MTK e.V., Gerhard Borsdorf (Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Schwalbach a.Ts.), Günter Adam (Hofheim a.Ts.), Jürgen Pünter, Karin Letschert (Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Hattersheim), Klaus Rottenbacher, Marga Schmitt-Reinhart (Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Hattersheim), Marianne Köhne (Asyl- u. Integrationskreis Hofheim Kernstadt d. Ev. Johannesgemeinde Hofheim), Roland Zenk (Arbeitskreis Flüchtlinge Eschborn), Solidarität grenzenlos MTK

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