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Samstag, 19. März, 10.30 Uhr

Dekanat Darmstadt ruft wieder zur Kundgebung auf

DekanatKundgebung auf dem Friedensplatz

Das Evangelische Dekanat Darmstadt ruft auch für diesen Samstag,19.3., um 10.30 Uhr wieder zur Kundgebung auf dem Friedensplatz gegen den Krieg in der Ukraine auf. „Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand“, sagt Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse. Das Dekanat hat sich dem neu gegründeten „Darmstädter Bündnis für die Ukraine“ angeschlossen. Für Montag 18 Uhr laden die Kirchen wieder zum Ökumenischen Friedensgebet auf dem Kapellplatz in Darmstadt ein.

Guido SchiekDekanin Ulrike Schmidt-Hesse

Darmstädter Bündnis für die Ukraine

Um ein Zeichen in die Stadtgesellschaft hineinzutragen hat sich das "Darmstädter Bündnis für die Ukraine" gegründet, dem kommunale Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und andere Verbände angehören. Auch das Evangelische Dekanat Darmstadt gehört diesem Bündnis an.

Das Dekanat ruft auch für diesen Samstag,19. März, 10.30 Uhr, wieder mit zur Kundgebung auf dem Friedensplatz in Darmstadt gegen den Krieg in der Ukraine auf.  "Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand", sagt Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse. "Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine müssen umgehend gestoppt werden."

Evangelische Kirche ruft zu Beteiligung an Friedens-Demonstrationen auf
Kirchenpräsident: Gegen Krieg protestieren und Signale des Mitgefühls und der Solidarität senden – Stadtdekan spricht in Frankfurt

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, hat dazu aufgerufen, sich am an den bevorstehenden Friedensdemonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine zu beteiligen. In vielen Städten sind Großkundgebungen eines breiten Bündnisses aus Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Kirchen geplant. „Es ist wichtig, dass möglichst  viele Menschen in Zeiten des Krieges Zeichen für den Frieden setzen.  Die evangelische Kirche unterstützt dies sehr. Proteste gegen den Krieg sind zugleich Signale des Mitgefühls und der Solidarität für alle Menschen, die jetzt unmittelbar unter dem entsetzlichen Krieg leiden – in der Ukraine und auf der Flucht vor dem Krieg. Und die Proteste drücken eine besondere Verbundenheit mit den mutigen Menschen aus, die in Russland ihre Stimme gegen den völkerrechtswidrigen Angriff ihres Präsidenten und ihrer Regierung auf das Nachbarland erheben.  Und es ist jetzt höchste Zeit für eine öffentliche Debatte darüber, wie die Friedenspolitik Deutschlands und Europas gestaltet werden soll.“
Mehr Informationen unter www.stoppt-den-krieg.de

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Ansprache von Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse bei der Friedenskundgebung in Darmstadt am 5. März auf dem Friedensplatz:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit Trauer und Entsetzen sehen wir das Leiden der Menschen in der Ukraine. Zivilisten - Männer, Frauen und Kinder - werden getötet und verletzt. Menschen harren voller Angst in U-Bahnhöfen und Kellern aus. Mehr als eine Million Menschen sind vor dem russischen Angriffskrieg geflohen. Ukrainische und russische Soldaten sterben.

Die Passionszeit, in der Christinnen und Christen an das Leiden Jesu denken und an das Leiden von Menschen und Schöpfung, beginnt immer am Aschermittwoch. In diesem Jahr hat sie eine Woche früher begonnen.

Mit Trauer und Entsetzen sehen wir das Leiden der Menschen in der Ukraine.

Mit Entsetzen und großer Sorge sehen wir den Angriff auf das Atomkraftwerk in Saporischschja. Eine unfassbare Gefährdung von Leben.

Wir fordern:
Schluss mit dem russischen Angriffskrieg!
Schluss mit Kampfhandlungen in der Nähe von Atomkraftwerken!
Sofortiger Waffenstillstand!
Mit großer Sorge sehen wir die weitere Einschränkung freier Berichterstattung und kritischer Stimmen in Russland durch das neue Mediengesetz und durch die Verhaftung von Menschen, die gegen den Krieg protestieren.

Diesen mutigen Frauen und Männern gilt unsere ganze Hochachtung!
Lassen Sie uns alle Verbindungen und Kanäle, die wir haben, nutzen, um freie Informationen mit Menschen in Russland zu teilen!

Es ist gut zu sehen, wie viel Aufnahmebereitschaft und Willkommenssignale es aus Politik und Gesellschaft den Menschen gegenüber gibt, die aus der Ukraine fliehen – in den Nachbarländern der Ukraine, in der EU, bei uns.

Allerdings muss unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft allen Schutzsuchenden gelten, ohne Unterschied. Es darf nicht sein, dass Menschen, die aus der Ukraine fliehen, an der Grenze abgewiesen werden, weil sie keine Ukrainer sind, sondern Menschen aus anderen Ländern, die in der Ukraine studiert oder als Flüchtlinge dort Schutz gesucht hatten. Und ich finde es nicht richtig, dass der besondere Schutzstatus, den die EU für Flüchtlinge aus der Ukraine beschlossen hat, für solche Drittstaatenangehörigen nicht gilt.

Ich stehe hier in Trauer über die Opfer, in Empörung über die Täter, in Furcht vor weiterer Eskalation und mit Fragen über die richtigen politischen Reaktionen auf diesen Angriffskrieg.

Es ist gut, dass wir als Personen aus verschiedenen politischen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen gegen einen autoritären Verbrecher zusammenstehen. Zugleich brauchen wir einen kritischen Diskurs über die richtigen Mittel, über das Verhältnis von Diplomatie, Militär, ziviler Konfliktbearbeitung. Das gehört zur offenen Gesellschaft, die wir gemeinsam verteidigen.

Ein Letztes: Ich habe in den letzten Tagen von Menschen in Darmstadt gehört, dass sie beleidigt wurden, weil andere von ihnen vermuteten, dass sie russischer Herkunft seien. In Klein-Zimmern wurde ein Gedenkstein für russische Soldaten des 2. Weltkriegs beschädigt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir dürfen uns durch Putin nicht zu Feinden machen lassen!

Schluss mit dem russischen Angriffskrieg!
Sofortiger Waffenstillstand!
Für Frieden in Europa und der Welt!

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