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Kirchenpräsident Volker Jung zum Schulstart

Religionsunterricht in „vielfältiger Gesellschaft“ wertvoller denn je

Auf die besondere gesellschaftspolitische Bedeutung des Religionsunterrichtes hat der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, zu Beginn des neuen Schuljahres hingewiesen. In einem Brief, der in diesen Tagen an über 6000 evangelische Religionslehrerinnen und -lehrer in Hessen und Rheinland-Pfalz geht, schreibt er, dass „wir zurzeit mitten in großen gesellschaftlichen Herausforderungen stehen, in denen Religion selbst zum Thema geworden ist“.

EKHNVolker Jung, Kirchenpräsident der EKHNVolker Jung, Kirchenpräsident der EKHN

So sei es gegenwärtig besonders wichtig zu lernen, „wie eine vielfältiger gewordene Gesellschaft gut zusammenleben kann“. Der Religionsunterricht eigne sich besonders dafür, um nach der Friedensfähigkeit der verschiedenen Glaubensrichtungen zu fragen oder die Erfahrungen von Bedrohung und Gewalt zu thematisieren und zu verarbeiten. „Ich bin überzeugt, dass der Religionsunterricht gerade jetzt in dieser gesellschaftlichen und politischen Situation wertvoll ist, weil diese Fragen und viele andere besprochen und bearbeitet werden können“, schreibt Jung.

Als Person einbringen

An vielen Schulen wird nach Worten des Kirchenpräsidenten auch darüber nachgedacht, wie ‑ ohne den konfessionsgebundenen Religionsunterricht aufzugeben ‑ auch religionsübergreifend oder in Kooperation mit dem Ethikunterricht unterrichtet werden kann. „Ich möchte Ihnen Mut machen, sich diesen Fragen zu stellen“, appelliert er in seinem Schreiben. Jung dankte allen, die Religionsunterricht geben für ihr Engagement. „Religion zu unterrichten ist sehr anspruchsvoll. Immer wieder geht es um die Grundfragen unseres Lebens. Das erfordert hohe fachliche Kompetenz und auch die Bereitschaft, sich als Person mit den eigenen Fragen und Überzeugungen einzubringen“, so der Kirchenpräsident.

Religionsunterricht in Hessen-Nassau

Über 6000 Lehrkräfte unterrichten im Kirchengebiet, das Mittel- und Südhessen sowie Teile von Rheinland-Pfalz umfasst, derzeit evangelische Religion. Hinzu kommen rund 950 Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer mit Aufträgen im Schuldienst sowie fast 200 hauptamtliche Schul-seelsorgerinnen und -seelsorger. Für die Förderung und Begleitung der religionspädagogischen Arbeit hat die EKHN fünf Kirchliche Schulämter und seit 2015 gemeinsam mit der benachbarten Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) das Religionspädagogische Institut in Marburg mit sechs regionalen Arbeitsstellen im Kirchengebiet eingerichtet.

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