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Lebensbedingungen verbessern

Diakonie Hessen erhält für Auszeichnung als Modellregion 20.000 Euro

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„Gemeinwesendiakonie ist unser Protest: Es ist der praktische, leidenschaftliche und hoffentlich liebevolle Protest gegen eine Welt, die trennt zwischen drinnen und draußen. Dabei geht es nicht nur um materielle Armut, sondern auch um die Erfahrung sozialer Ausgrenzung am Ort und häufig fehlende Bildungschancen", so der Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen.

Die Diakonie Hessen ist als eine von bundesweit fünf Regionen mit Modellcharakter der Initiative „Wir sind Nachbarn. Alle“ ausgewählt worden. Die von Evangelischer Kirche und Diakonie in Deutschland getragene Initiative hat zum Ziel, Engagement und Aktivitäten der Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit zu fördern und zu unterstützen. 

Themen sind zum Beispiel: Inklusion oder Unterstützung von Kindern

Themen, um die es geht, sind Armutsbekämpfung, generationenübergreifendes Zusammenleben, Inklusion, Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie Gesundheitsförderung. In der Gemeinwesenarbeit und sozialraumorientierten Arbeit versucht man, die Lebensbedingungen gezielt im Wohn-und Lebensumfeld betroffener Menschen nachhaltig zu verbessern, und sucht im Umfeld der betroffenen Menschen nach Unterstützung. Voraussetzung für die Wahl als Modellregion ist gewesen, dass bereits entsprechende Projekte gemeinsam mit Kirchen, Vereinen oder Kommunen angeboten werden. 

Diakonie Hessen erhält für Auszeichnung als Modellregion 20.000 Euro

Als Modellregion erhält die Diakonie Hessen für die Projekte die einmalige Summe von 20.000 Euro. Außerdem wird die Arbeit der Projekte für die Dauer von zwei Jahren durch die Fachhochschule Bielefeld wissenschaftlich begleitet. Insgesamt hatten sich 29 Projekte bei der Initiative beworben. Die Diakonie Hessen ist in verschiedenen Arbeitsfeldern mit sozialraumorientierten Projekten und in der Gemeinwesenarbeit aktiv. Unter anderem gibt es verschiedene Mehrgenerationenhäuser und Familienzentren sowie das DRIN-Projekt, bei dem Kirchengemeinden, Dekanate und Diakonie mit Vereinen, Verbänden und Kommunen in Südhessen unter anderem für Jugendliche, Alleinerziehende und ihre Kinder Angebote entwickeln. In Nordhessen hat eine Aktion „Diakonische Gemeinde“ das Thema der Armutsbekämpfung behandelt. Vierzehn Projekte wurden ins Leben gerufen. Eine wissenschaftliche Auswertung hat die Ergebnisse positiv bewertet. 

„Protest gegen eine Welt, die trennt zwischen drinnen und draußen“

Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, sagt dazu: „Gemeinwesendiakonie ist unser Protest: Es ist der praktische, leidenschaftliche und hoffentlich liebevolle Protest gegen eine Welt, die trennt zwischen drinnen und draußen. Dabei geht es nicht nur um materielle Armut, sondern auch um die Erfahrung sozialer Ausgrenzung am Ort und häufig fehlende Bildungschancen.“ Dazu komme, dass viele ärmere Familien in sozialen Brennpunkten lebten, mit denen sie sich auf Grund von Ausgrenzungserfahrungen nicht identifizierten. Daher sei es wichtig, benachteiligte Quartiere als Teil der Wirklichkeit und Gemeinschaft am Ort wahrzunehmen. „Hier setzen Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung an. Wichtig ist der Perspektivenwechsel mit dem Blick von unten. Diakonie, Kirche und Gemeindehaus werden mit ihren gemeinschaftsbildenden Angeboten ebenfalls verändert – und die Vernetzungsarbeit am Ort wird ansteckend sein. Familienzentren in Verbindung mit Kindertagesstätten, Angebote der Hausaufgabenhilfe, interkulturelle Treffs, die Mitwirkung bei Tafeln, Offene Jugendarbeit und auch die Tagesbetreuung demenzerkrankter Menschen – all das kann ein kräftiges Zeichen sein“, so Diakonie-Chef Gern.

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